Inhalt 2023

  • Weihnachtsrudern
  • Vereinsmeisterschaft
  • Grünkohlrudern
  • Traditionstour Hameln – Minden am 28. Oktober
  • Quer durch Berlin
  • Weiberwanderfahrt in der Variante "Rudern und Kultur"
  • Drei Tage auf der Aller – eine Tourenbeschreibung
  • Maschseeregatten im September
  • Row to Olympics
  • Samstagmorgen kurz nach fünf: Gänsefrei am Moorsee und den Äquator passiert
  • Sieben vom WSV beim Rennen "Rund um die Strohauser Platz"
  • Pfingsten rund um Brandenburg
  • Drei Tage Rudern – Weserwanderfahrt Frühjahr 2023
  • Ein neues Pferd im Ruder-Stall
  • Trainingslager MM/MW in Altwarmbüchen
  • DRC Ergo Cup Hannover 2023
  • ... neulich nachts im Bootshaus 

Weihnachtsrudern 2023

Zum Weihnachtsrudern werden rote Mützen aufgesetzt. Mit denen auf dem Kopf versammelte sich ein Dutzend Ruderwillige vor der Bootshalle zum Gruppenfoto, und das Skull bekam einen roten Stoff-Nikolausstiefel übergezogen. Die drei, die um den See spazieren wollten, posierten auch kurz mit Mütze. Dann nahmen sie sie schnell wieder ab – sie fürchteten schräge Blicke anderer Spaziergänger.

Ein Fünfer, ein Vierer und ein Dreier bekamen eine kleine rote Mütze auf den Bugball gesetzt und drehten vier unterschiedlich große Runden über den See. Dabei gab es eine Premiere: als das Tageslicht nachließ, wurde Beluga von Lichterketten links und rechts am Bootskörper und den Auslegern erleuchtet. Jörn hatte gebastelt. Das stimmungsvolle Bild erfreute die Bootsbesatzung und alle, die es von außen sahen.

Als es dunkel geworden war, trafen man sich – inzwischen waren es 18 Leute geworden – an der festlich geschmückten Tafel. Doro und Angela hatten beim dekorativen Eindecken ihr Bestes gegeben. Viele Kerzenlichtlein leuchteten zwischen Tannen- und Eibengrün, Mandarinen und Tellern mit Kuchen und Keksen. An jedem Platz warteten außerdem Textblätter von Weihnachtsliedern. Glühweingeruch zog durch das ganze Haus, aber zunächst wurde mit einem Gläschen Honigschnaps angestoßen – natürlich Doros eigene Produktion.

 

Die Ergebnisse der heimischen Weihnachtsbäckerei wurden verkostet und gelobt, ein paar herzhafte Büffetbeiträge (z.B. Elch-Hack-Bällchen!) waren sehr willkommen zwischen all dem Süßen, der Liedgesang wurde relativ tief angestimmt und klang etwas eigenwillig. Klaus suchte nach Marzipan und las dann der Tradition entsprechend eine Weihnachtsgeschichte vor. Danach wurden die Kuchenteller beiseitegeschoben und die Schrottwichtelpakete kamen auf den Tisch. Mit jeder ausgepackten Scheußlichkeit wurde die Stimmung aufgekratzter, immer schneller kreisten die Würfel zum Countdown hin, immer hektischer wurden Geschenke verschoben und getauscht. Gong!! Vorsichtig packte Alois den Staubwedel in Deutschlandfarben ein, Uli wurde ermahnt, dass er seine besonders eindrucksvolle Beute nicht auf den Fensterbrettern des Vereinsheims entsorgen dürfe, das große Aufräumen begann und der dritte Adventssonntag konnte eingeläutet werden. Nur kurz war die Erinnerung aufgeblitzt: letztes Jahr war der See zugefroren, es gab Boßeln statt Rudern.

DDT


Vereinsmeisterschaft

Die letzte sportliche Veranstaltung im Jahreskalender ist unsere Vereinsmeisterschaft. Unter dem Motto "Spaß steht an erster Stelle" wird über Steuerbord ein Dreieck auf unserem See gerudert. Die Mannschaften werden im Vorfeld ausgewürfelt und versprechen immer Überraschungen, die im Vorfeld eifrig diskutiert werden. Denn, jede Mannschaft bestellt in Eigenregie die Roll- und Steuersitze für die Boote. In diesem Jahr: 4x-, 3x+ & 2x+. Wer steuert welches Rennen, wer fährt jedes Rennen, wer sitzt auf Schlag und vor allem, wie fährt man die Bojen ideal an und lässt sie an Steuerbord hinter sich? In diesem Jahr hat Hanno mit seinem Sohnemann dass Dreieck für uns ausgelegt. Die ersten Runden und Zeiten zeigten, dass in diesem Jahr die Strecke ca. 680m lang ist. Die aktiven "zwölf" aus diesem Jahr konnten sich in drei Teams auf spannende Rennen freuen. Und hier die Ergebnisse der einzelnen Läufe:

 

 

"Reformkurs"

4er 3:03,46 - 1. Platz

3er 2:58,22 - 1. Platz

2er 3:03,14 - 1. Platz

 

 

"Boje an Backbord"

4er 3:03,99 - 2. Platz

3er 3:02:43 - 2. Platz

2er 3:15,71 - 2. Platz

 

"Frühschoppen"

4er 3:31,22 - 3. Platz

3er 3:22,53 - 3. Platz

2er 3:21,92 - 3. Platz

 

Die Gesamtwertung entschied das Team Boje an Backbord für sich und sicherte sich damit den Vereinsmeistertitel 2023. Herzlichen Glückwunsch an Petra, Dirk, Jürgen und Kai. Nach Auswertung aller gefahrenen Zeiten in Summe und Korrektur nach MM/MW sowie dem MDA ergeben sich die folgenden Gesamtzeiten:

 

Platz 1 8:59,07 Boje an Backbord

Platz 2 9:04,82 Reformkurs

Platz 3 9:44,13 Frühschoppen

 

KML


Grünkohlrudern - Kanaltour am 4. November

Wir rudern doch jedes Jahr am ersten Novembersamstag auf dem Lindener Stichkanal und dem Mittellandkanal und essen dann mit Rudersleuten vom RV Linden und DRC  Grünkohl im „Hafenblick“ in Seelze. JA – ABER… Erst fand sich kein Fahrtenleiter – Jörn rettete dann die Lage. Der eh kleine Teilnahmekreis lichtete sich mehr und mehr. Schließlich blieben nur Jörn, Klaus, Klaudi und Dagmar dabei. Mit Hilfe der Freitag-Ruderer wurde der Moorwalzer oben auf den blauen Hänger gehievt, in der Hoffnung auf einen großen starken Kaderruderer, der am Morgen im Leistungszentrum beim Abladen helfen würde (fand sich problemlos) und auf die Hilfe höherer Mächte, was das Wetter (ziemlich mistig vorhergesagt) und das Aufladen nach der Tour anging. Hat mal jemand geguckt, wie hoch Dagmars und Klaudis Arme neben dem Hänger reichen?

Die vier wurden belohnt. Die Sonne schien, der Wind hielt sich zurück. Das Boot lief zügig. Es fuhr auf dem Mittellandkanal sogar schnell genug, um vor einem besonders langen Lastkahn, der auch noch MORDomia hieß, wieder in den Stichkanal abzubiegen. Die Mittagsrast im „Hafenblick“ konnte bei Bratfisch, Flammkuchen und Veggie-Burger mit Süßkartoffelpommes ausgiebig genossen werden. Rechtzeitig wurde aufgebrochen, um an der Schleuse die Boote von RV Linden und DRC in Empfang zu nehmen. Unterwegs lag die „HEIDI REICH“ ganz harmlos vor Anker. Am Vormittag war der Kahn uns mit einer gewaltigen Bugwelle und heftigen Heckwellen auf dem Mittellandkanal entgegen gekommen und hatte für lebhafte Spritzer an den Auslegern und ganz schön Geschaukel gesorgt.

Aus der Schleuse kamen drei dünn besetzte Boote. Auch bei den beiden anderen Vereinen war die Resonanz mager gewesen. Wir begleiteten sie ein Stück weit und stellten uns dann unserem Challenge: nach dem Anlegen das Boot wieder verladen. Lösung: am Leistungszentrum ist der Kanal eingedeicht. Anhänger an den Fuß des Hanges gefahren und die ersten Stufen runter den Walzer gleich von oben auf den Hänger geschoben.

Als der Regen kam, standen wir schon unter der Dusche. Grünkohl mit Beilagen wurde zwei Dutzend Personen rund um den großen Tisch serviert, Bier floss reichlich und die Gespräche waren lebhaft und angeregt – über Wanderfahrten, über auf oder im Auto zu transportierende Einer und vieles mehr. Fazit: gelungener Tag, gelungener Abend – wie begeistert man nächstes Jahr mehr Leute dafür? 

DDT                 


Traditionstour Hameln – Minden am 28. Oktober

Erst war es ja eine Art Hindernisrennen. Viele aus dem üblichen Teilnahmekreis fielen aus – auf Reisen, invalid oder von der Familie in Beschlag genommen. Bernadette aus Linden und Wolfgang aus Celle brachten die Crew schließlich auf 13 Leute, Jörn zog den Hänger, Walter wurde vom letzten Landdienst am Bahnhof abgesetzt, um rechtzeitig daheim zum Dinner zu erscheinen. Aufladen mussten wir Fango und Moorhexe im Regen. Warum regnete es bei der Anfahrt gen Hameln entgegen jeder Wetter-App in Strömen? Und warum meldete sich immer noch niemand, wenn man die Hamelner Schleuse anrief? Aha – gut verborgen auf der Website schließlich der Hinweis „Betriebsschließung“. Der Gedanke, nach Benutzen der Bootsrutsche am Wehr einzusteigen, gefiel Fahrtenleiter Arne gar nicht. Die Rampe des Bundeswehr-Geländes bot einen Ausweg, um den Preis einiger nicht geruderter Kilometer und nasser Füße beim Einsetzen. Dafür hatte der Regen aufgehört.

Dann lief alles nach Plan. Nüsse Sammeln beim ersten Wechsel mit dem Landdienst in Rinteln entfiel allerdings – zu wenig Nüsse und ein Beobachter am Fenster. Kurz vor Vlotho setzte der vorausgesagte Regen ein – zu früh, kritisierte Jürgen, der ab Vlotho Auto fahren sollte und trocken bleiben wollte. Es waren aber nur zwei nicht allzu lange Schauer, und durch die Porta Westfalica konnten die Crews bei strahlendem, wärmendem Sonnenschein ins Licht blinzelnd rudern. Der wieder drohend am Himmel hängende Regen spornte in Minden zu zügigem Riggern und Aufladen an. Die feuchte, spiegelglatte Holzrampe zwischen Gelände und Steg, nur teilweise durch Gitterbeläge gangbar gemacht, wurde beim Boote Hochschleppen souverän gemeistert. Bevor wir die gastfreundlich zur Verfügung gestellten Duschen des Besseler Ruderclubs stürmten, gab Uli Sekt und Kuchen aus. Er hatte auf der Fahrt den Vereins-Jahreskilometer-Rekord geknackt. Beim Abendessen in der „Weserlust“ gab es nach deftigem Essen von der Oktoberfest-Karte dann noch eine Getränke- und Nachtisch-Kuchen-Runde von Dirk und Arne auf ihre frisch erreichten tausend Jahreskilometer.

Immer wieder ist es hart, nach dem Abschlussessen  wieder in die dunkle Kälte hinauszugehen, nach Altwarmbüchen zu fahren und abzuladen, Boote zu putzen und alles wieder richtig zu verstauen. Auch das wurde vollbracht. Dann winkte eine Stunde zusätzliche Nachtruhe: Zeitumstellung!

DDT


Quer durch Berlin

07.10.23 Der Ruf der Regatta Quer durch Berlin konnte die schleppende Saison durchbrechen und wir haben uns seit langem wieder mit dem MM-Achter auf Reise begeben. Gemeinsam mit den Vereinen HRC, DRC, Angaria und RVL ist unser Achter in die Hauptstadt gezogen, um sich der 7000m Herausforderung zu stellen.

 

Die Wettervorhersage trat in diesem Jahr, wie vorhergesagt, ein. Regen. Viel Regen, der uns auf der Strecke begleitete. Teresa steuerte den Moorexpress trotz Regen und Wellen sicher über die Strecke und hatte ihre Mannschaft um Schlagmann Michel Bonnecke gut im Griff. Immer wieder waren die fehlenden Trainingskilometer der Saison zu spüren, doch dank unserer Steuerfrau ist die Mannschaft am Riemen geblieben und hat die Langstrecke mit der Zielzeit 25:54.31 beendet. Im Feld der MM A-C sind nur die RG Winking/Arkona mit 1:30.03 schneller gewesen und Treptow konnte mit 4 Sekunden auf den dritten Platz verwiesen werden. Mit diesem Ergebnis schaut der Achter nun auf Hamburg, um beim Fari Cup das Saisonfinale zu bestreiten. Viel Erfolg in der Hansestadt!

KML


"Weiberwanderfahrt“ in der Variante „Rudern und Kultur"

Zünftig zur Übernachtung in die Jugendherberge: sieben Frauen fuhren vom 29. September bis 1. Oktober auf Wanderfahrt nach Emden. Ein kurzer Gang über die Kesselschleuse führte zum gastfreundlichen Emder Ruderverein. Mit der „Hieve“ und der „Doeletief“ waren ein gesteuerter Dreier und ein gesteuerter Zweier für die Altwarmbüchnerinnen reserviert – brave Boote in 1-A-Zustand, die sich auf Rieden, Tiefs und Meeren prima rudern ließen. 

 

Erst gab es am Freitag allerdings ein paar Überraschungen. Eine Mitfahrerin kam abhanden und wurde stattdessen in Hannover Oma. Vier Ruderinnen standen schon in Großburgwedel im Stau, ehe die Autobahn auch nur zu sehen war, und fuhren später ein Stück vor Emden durch bis auf den Asphalt hängende Wolken mit Starkregenschauern. Die anderen drei Frauen konnten leider erst um 17.00 Uhr losfahren…

Aber irgendwann gab es für alle im „Goldenen Adler“ (Tipp von Dirks über 90jährigem Vater) Bratfisch, Matjes, Labskaus. Krabben usw. und nachher mitgebrachten Schnaps bei zugezogener Gardine in der JuHe. 

 

Der Samstagmorgen zeigte strahlendes Wetter. Mit leichtem Rückenwind ging es durch das Treckfahrttief und über das Kleine Meer. Kurz vor’m Meer fiel eine Bootsflagge ins Wasser, wurde aber von der Besatzung selbst rausgefischt. Einige Veteraninnen erinnerten sich an einen ähnlichen Vorfall an fast gleicher Stelle vor Jahren auf einer Pfingstwanderfahrt… Beschaulich ruderte es sich weiter das Marscher Tief entlang (holla, da kommt ein Ruderboot entgegen, aus Aurich!), bis der Blick durch Sielmauern auf das Große Meer zeigte: das dürfte machbar sein. Kleine Schrecksekunde, weil der Dreier ein extrem langsames Kanu passieren lassen musste und nahe an einen Pfahl vor der Betonmauer trieb, aber ein paar energische Schläge und eingezogene Backbordskulls weiter glitt man frei über’s weite Große Meer. Der Strand am Meerwarthaus, bekanntes Ausflugsziel der Gegend, wartete menschenleer auf unsere Boote. Im Gasthaus gab es Klo, Espresso an der Theke und Mitbringsel-Verkauf: Marmeladen und zu Erika’s Begeisterung auch Kräuterschnaps. Die Wirtin ließ probieren und musste dann mehrere Flaschen anschleppen, die im Bootsgepäck landeten. Die Abfahrt wurde eine schaukelige Angelegenheit, der Wind war etwas aufgefrischt und stand genau auf dem Strand. 

Zu Mittag waren wir im „Bootshaus“ an der Bedekaspeler Riede angemeldet. Ein Boot legte am vom Emder Wanderruderwart Hartmut empfohlenen Steg an, das andere an einem prima geeigneten, etwas wackeligen, von den eigens vertriebenen Enten völlig beschissenen Steg gleich am Gasthaus. Es gab Matjes, Krabben usw. Der ebenfalls von Hartmut empfohlene Bootshausschnaps wurde auf das Wohl von Nicoles frisch geborener Enkelin getrunken.

 

Die Fahrt über Knockster Tief und Hinter Tief zurück nach Emden reichte nicht. Der Stadtgraben, mit Ecken und Windungen (Wenden fahren, Überziehen), mit Engstellen und Brücken („Ruder lang“ – auch an einem zum „Verhungern“ einladenden langen Brückentunnel) und einem entgegenkommenden Passagierschiff musste noch erkundet werden; bravurös gemeistert von den Steuerfrauen. Nach gründlichem Putzen der Boote (aller Sand und alle Entenscheiße raus) gab es Aperol Spritz am Rudersteg. Wir hatten dem Emder Ruderverein eine Energiepauschale bezahlt. Die wurde nicht zum Duschen, sondern zum Kühlen unserer Getränke genutzt. 

Dann aber ab unter die Dusche in der JuHe und zum Feuerschiff, wo wir ganz oben die Stiege hoch in der Kapitänskajüte tafelten mit Bratfisch, Matjes, Labskaus, Krabben usw. In der JuHe dann Absacker; bei geschlossenen Gardinen, klaro.

 

Am Sonntag waren verhangener Himmel mit leicht feuchter Kühle und Kultur angesagt. War es Ironie der Emder Kunsthalle, dass es eine Sonderausstellung ausgerechnet über Textil als künstlerischem Material anzuschauen gab? Die erklärenden Texte dazu waren aber ausgesprochen emanzipatorisch. Außerdem hingen in der Sammlung der Moderne „Die blauen Fohlen“ von Franz Marc – meist sind sie verliehen und nicht da, erfuhren wir. So konnten wir das berühmte, in der Tat eindrucksvolle Werk bewundern und dabei auch überlegen, ob vielleicht rein naturalistisch betrachtet etwas mit den Beinen der Fohlen nicht stimmt. 

 

Zuvor hatte auch nicht gestimmt, dass die Kunsthalle um 10.00 Uhr aufmacht. Die Stunde bis zur Öffnung nutzten wir zum Zelebrieren des Genusses von Ostfriesentee. Draußen vorm Lokal unterm großen Schirm, denn die Lokale waren drinnen alle voll mit Brunchern. Aber nach 31,5 km Große Runde mit Stadtgrabenrunde sind WSV-Frauen – in diesem Falle Klaudi, Regina, Erika, Dagmar, Petra, Gabi und Sonja – eben einfach tough. 

 

DDT

 


Drei Tage auf der Aller – eine Tourenbeschreibung

Vor einiger Zeit kam bei mir der Gedanke auf, die Aller als Ruderrevier (wieder) zu entdecken. Ich habe dazu beim Celler Ruderverein nach Informationen zu einer Aller-Tour bis Verden angefragt und im Ergebnis gab es nicht nur ein Gespräch oder eine Beschreibung, sondern gleich eine Einladung für den 13. bis 15.09.2023. Und da der Organisator Wolfgang noch den einen oder anderen Weggefährten suchte, machten wir uns dann zu Dritt, namentlich Klaudia, Jörn und Uli, auf den Weg nach Celle.

Wir wollten die Ersten beim Einsetzpunkt WSC Unteraller sein, was nicht geklappt hat, da eine Ausbildungskompanie für Feldwebel vor uns da war ☹. Aber die haben ewig gebraucht, um ihre großen Schlauchboote mittels Fußpumpe (!) aufzublasen. In kurzem Abstand kamen dann auch die Celler (Wolfgang und Andreas) und die Hamburger (Rudi und Harald – ein Kämpfer und Philosoph), so dass es pünktlich losgehen konnte.

Einen Schönheitsfehler gab es gleich zu Beginn, da wir für unsere Moor-Lady, die wir als Alternative zu dem vorgesehenen fußgesteuerten Celler Dreier mitgenommen hatten, keinen Flaggenstock hatten. War aber nicht so schlimm, die Celler hatten auch keinen 😊.

Vor der ersten Schleuse in Oldau öffneten sich dann die Schleusentore wie von Geisterhand. Ich glaubte noch an eine göttliche Fügung, aber es war der akribischen Planung von Wolfgang geschuldet. Mit einer angenehmen Mittagspause und etwas Wein-Doping am Campingplatz Allerblick ging es zügig weiter bis zur zweiten Schleuse in Bannetze. Das gleiche Schauspiel, wieder öffneten sich die Schleusentore wie von Geisterhand und unser Respekt vor Wolfgang stieg noch weiter, doch er klärte auf, es war Zufall. In der Schleuse gab es dann noch Kaffee & Kuchen, eine neue Erfahrung.

 

An der dritten Schleuse in Marklendorf, war nach 33 km die Tagesetappe erreicht. Wir zogen die beiden Boote an Land und fuhren zum Hotel Allerhof in Bosse. Nach gutem Abendessen und guter Nacht ging es am nächsten Morgen zurück und wir setzten die Boote auf der anderen Wehrseite wieder ein. 

Die letzte Schleuse in Hademstorf war etwas kritisch, da die Schleuse wegen Bauarbeiten gesperrt war und wir am Wehr umtragen mussten. Eine lange, steile Betontreppe und unten reichlich Strömung führten zu einer belebten Diskussion über die Vorgehensweise. Aber machbar – und weiter ging´s mit ordentlich Strömung, weil die Leine dazu kam (was wir nicht bemerkt haben) nach Hodenhagen, wo wir an einem Steg stoppten und in einem Multi-Kulti-Restaurant gegessen haben – er (deutsch) war weit über 100 kg, sie (chinesisch) nicht die Hälfte davon.

Weiter ging es bis nach Bosse. Dort liegt direkt vor dem Hotel ein Steg. Davor gibt es jedoch noch eine große Aller-Schleife, die für drei Extrakilometer sorgte, so dass die zweite Etappe nach 35 km endete. Kurz zuvor konnten wir noch beobachten, wie in Eilte – leider nicht Elite – zwei Wasserbüffel bis zum Kopf in der Aller abtauchten.

Nach einer zweiten Nacht im Hotel und einem Pinkelstopp in Rethem ging es kurvig weiter bis nach Westen – praktischerweise am Westufer gelegen. Dort machten wir nach Überwindung der Strömung im kleinen Hafen fest und konnten die Räumlichkeiten des dortigen WSC nutzen. Gestärkt durch Grillen und Rotwein ging es im langen und schönen Endspurt bis Verden, nochmal 38 km.

Dort haben wir die Boote am Steg des Verdener RV herausgenommen und auf den bereitstehenden Anhänger verladen. Heimreise und abriggern war problemlos, nach drei Tagen und 106 Km waren wir WSVler trotzdem froh im eigenen Bett zu liegen.

Resümee: Eine tolle Tour auf einer abwechslungsreichen und kurvigen Aller, die Spaß auf eine Wiederholung macht.

Bis bald im Boot, Uli mit Klaudia und Jörn


Maschseeregatten im September

Die Landeshauptstadt ist am Wochenende das Ziel unsere Jugend- und Mastersruderer gewesen. Auf den Schülerregatten am Maschsee haben unsere Jugendlichen Laura, Alexandra, Jakob, Tristan und Moritz ihr Können unter Beweis gestellt. In insgesamt 13 Läufen haben sie sich im Einer und Doppelzweier der Konkurrenz gestellt. Über die 500 Meter Strecke ging unser Moritz gleich zweimal als erster über die Ziellinie und entschied seine Rennen in spannenden Verläufen für sich. Auch Tristan konnte in einem starken Umfeld sein Rennen für sich behaupten und auf den ersten Platz rudern. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle!

 

Unsere Masters-Ruderer haben in den „ehemaligen Rennen“ gemeldet. Odo und Kai haben sich im Doppelzweier auf den 500 Metern ordentlich ins Zeug gelegt und sind gleich zweimal am Samstag und am Sonntag an den Start gegangen.

 

IBvl.:

Tristan im 1x, Moritz im 1x Odo und Kai im 2x

Foto: W. Ost

 


WSV Jugend bei - Row to Olympics

Im August war unser Achter „Moorexpress“ mitten in der Trainingsphase für den Head of the River Leine eine Woche an den Maschsee ausgeliehen für ein Jugend-Trainingscamp. Hier der Bericht von den beiden eingeladenen WSV-Jugendlichen, die zum Camp eingeladen waren:

Row to Olympics

Vom Sonntag dem 20.8.23 bis Samstag dem 26.8.23 waren wir (Jakob und Tristan) beim internationalen Rudercamp „Row to Olympics“ dabei. Es gab fünf Standorte mit jeweils drei Nationen. Aus jeder Nation waren pro Standort acht Jungs und acht Mädchen dabei. Deutschland und Frankreich waren überall vertreten. Bei uns in Hannover waren außerdem noch Ungarn. Wir haben pro Tag zwei mal zwei Stunden im Riemenachter trainiert. Am Mittwoch haben wir einen Ausflug in den Zoo gemacht und wurden am Donnerstagabend im Rathaus empfangen. Am Samstag gab es dann eine Abschlussregatta mit allen Standorten. Es war eine coole Woche, wo wir viel Neues gelernt haben.


Samstagmorgen kurz nach fünf: Gänsefrei am Moorsee und den Äquator passiert

Der Herausforderung der Rudermatinée stellen sich selbst passionierte Morgenruderer kaum: Samstag um 5.15 Uhr am Steg zu stehen ist schon hart. Die vier, die am 5. August im Moorwalzer unterwegs waren, wurden belohnt. Der eher trübe Augustmorgen blieb regenfrei, schwimmerfrei und bemerkenswerterweise lange Zeit auch gänsefrei – in perfekter Stille lag der See und ermöglichte Dagmar auf dem Steuersitz, ihre drei Rudernden ein bisschen unkonventionell  übers Wasser zu kurven, inklusive Ansätze von Bojenslalom und Ausflüge in Richtung Hannover-Strand, um nachzugucken, ob die Bewohner des dort aufgebauten großen Zeltes aufwachten (nö). Auch ohne Gänse hatte die Vogelwelt viel zu bieten: der am Altwarmbüchener Strand lauernde Reiher erhob sich und schon kreisten vier Reiher über dem See; eine Entenfamilie führte vor, dass das alte Kinderlied Recht hat: „Köpfchen in das Wasser, Schwänzchen in die Höh‘“ – stups, kamen die Sterze in die Luft; und Blesshühner zeigten, wie weit sie streckentauchen können.

Vor dem Start hatte Klaus im Fahrtencomputer noch festgestellt, dass Daria in der Gesamtkilometerzahl von 2006 bis heute fast die magische Äquatorzahl von 40.077 erreicht hatte. Er ließ nicht locker, bis das errudert war. Zwischendurch gab es noch ein bisschen Rudertheorie für Sandy und dann die energische Intervention der Steuerfrau: „Hunger“! Vom reichgedeckten Frühstückstisch aus konnten die vier satt und zufrieden beobachten, wie sich gegen 8.00 Uhr Langschläfer zum Rudern aufmachten.

DDT


Sieben vom WSV beim Rennen „Rund um die Strohauser Plate“.

Nach drei Jahren Pause rief der Nordenhamer Ruderclub am 17. Juni wieder zur Langstrecken-Regatta „Rund um die Strohauser Plate“ – vom Steg der Nordenhamer aus mit dem Rest der Flut flussaufwärts durch die Schweiburg, einen Weserarm, und dann mit beginnender Ebbe auf der Unterweser zurück. Der WSV hatte nach vielen Teilnahmen und Siegen einen Ruf zu verteidigen. Eine Vierer-Besatzung für die „Fango“ fand sich – mit Klaus als Obmann starteten Nicole, Arne, Christian und Dirk. Jürgen und Matthias C. suchten nach einem Platz in einem anderen Boot und starteten gemeinsam mit drei DRC-Ruderern. 

Fazit am Ende des Tages von einem Fango-Ruderer: „So, Plate 2023 kann man wohl als Erfolg werten: 27 Kilometer in 02 Stunden und 10 Minuten. Leider konnten wir den DRC-Vierer nicht einholen. Das unter anderem mit zwei Masters Ruderern  und unserem Jürgen Pod besetzte Boot war ca. fünf Minuten schneller als wir. Alle andern Boote hinter uns waren zwischen 20 und 60 Minuten langsamer. Soviel zur Statistik. WSV und DRC hatten gemeinsam einen tollen, wenn auch langen Tag (07:00 Uhr zu Hause los und 22:00 Uhr zurück).“

 


Pfingsten rund um Brandenburg

In diesem Jahr hatten Jürgen und Uli eine Pfingstwanderfahrt nach Brandenburg organisiert. Für Uli war es eine Premiere, und er hat geradezu professionell agiert. 

Traditionell starteten die ersten Teilnehmer bereits am Freitagmorgen. Jürgen zog mit seinem Wagen den Bootshänger, begleitet von Alois. Klaus hatte Frau und Fahrräder an Bord des Blauen Busses und Uli fuhr in Gesellschaft von drei älteren Damen. Die Hinfahrt verlief ohne besondere Vorkommnisse.

Am Ziel galt es dann, den Bungalow zu beziehen – Dorothee und Daria hatten in der ersten Nacht das 10-Bett-Zimmer für sich alleine, Erika und Klaudia sowie die Herren jeweils ein Vierbett-Zimmer. Leider hatte sich unsere Hoffnung auf eine Toilette im Bungalow nicht erfüllt, man musste nächtens entweder in die Büsche gehen oder zum Mehrzweckgebäude laufen. Dort gab es sehr saubere Sanitäranlagen, Duschen und eine große Küche, in der wir frühstücken und abends beisammensitzen konnten.

Nachdem wir alles eingerichtet hatten, wurden Boote geriggert und die erste Fahrt gestartet. Aus Potsdam kannten einige bereits den Aldi-Anleger, hier fuhren wir an einer Anlegemöglichkeit zum Einkauf bei Rewe vorbei. Und dann ging es bei gutem Wind auf den Breitlingsee. Über die beste Fahrstrecke gab es bei den Obleuten keine rechte Einigkeit, aber wir ruderten überwiegend auf Sichtweite und tatsächlich entschieden alle, an dem von Uli ausgewählten Rastplatz auf der Insel Buhnenwerder zu picknicken. Das Hinweisschild „Naturschutzgebiet“ hatte uns unsicher gemacht, aber bei näherem Hinsehen konnten wir lesen, dass lediglich Übernachtungen verboten waren. Und auch das vorbeifahrende Polizeistreifenboot hinderte uns nicht am Anlegen. Nachdem sich alle gestärkt hatten, ging es über den Silokanal zurück zum Quartier.

 

Ein ungeduschtes Bier und später das Abendessen gab es im  Gasthaus zum Bootshaus, zwischen Mehrzweckgebäude und Bungalow gelegen. Beim  anschließenden Verdauungsspaziergang zum Dom entdeckten wie eine Steinofenbäckerei für die Brötchenversorgung am kommenden Morgen sowie Loriots Waldmöpse, kleine Denkmäler, die uns immer wieder begegnen sollten.

Während wir am Samstag die von Dorothee besorgten leckeren Brötchen frühstückten, landeten vier weitere Pfingstrudermenschen. So konnten wir an diesem Tag mit drei Booten auf den Beetzsee in Richtung Bollmannsruh starten. Klaus, der am zweiten und dritten Tag der Reise Jürgen als Fahrtenleiter vertreten durfte, fühlte sich als einziger von uns auf der Brandenburger Regattastrecke zu einem Rennen eingeladen, gab aber sein Vorhaben mangels Mitstreitern glücklicherweise wieder auf – Pfingstwanderfahrt heißt Landschaft und Rudern genießen bei nur mäßiger Anstrengung, gerade genug, um abends ausreichend Appetit auf gutes Essen zu haben. Das fand am Samstag nochmals im Gasthaus zum Bootshaus statt, mit kurzem Weg ins Bett…

Die Sonntagsfahrt führte uns auf die Oberhavel. Störenden Schiffsverkehr, wie zu Pfingsten üblich, konnten wir weitgehend vermeiden, indem wir durch idyllische naturbelassene Altarme der Havel ruderten, die den Steuerleuten einiges abverlangten. Nachmittags traf mit Jürgens Rückkehr noch weitere Ruderverstärkung ein, so dass wir mit 15 Personen das Ristorante La Famiglia in der Werft stürmten. Highlight dieser Restauration war ein unter der Decke hängender Achter, der Besuch also quasi ein Muss für Ruderer. Nach dem Essen und Heimweg durch die Stadt saßen wir noch im Mehrzweckgebäude unseres Gastvereins beisammen, denn Jürgen hatte nicht nur Regina mitgebracht, sondern auch noch ein Fässchen Bier. 

 

Am Montag waren wir dann mit Autofahrerei und allen Booten unterwegs, mit schönen Pausen und als Ziel den wohl beschissensten Rudersteg Deutschlands in Plaue. Klaudi und Alois starteten einen Reinigungsversuch mit gefundenen Pappen, damit die nachfolgenden Bootsbesatzungen leichter aussteigen konnten – viel gebracht hat es allerdings nicht. Aber es dachte jemand ans Gruppenfoto, die Skullständer boten dafür einen schönen Hintergrund. Und dann hieß es Boote verladen und für viele: Abschied nehmen. Nur ein kleines Häufchen fuhr zurück in die Unterkunft und genoss mach dem Duschen ein hervorragendes Essen im Ratskeller in Brandenburg. 

Am Dienstag musste morgens nach dem Frühstück der Bungalow geräumt und gefegt werden. Mit Gepäck ging es dann nach Plaue, wo mit Moorhexe und Moorwalzer noch eine schöne Runde von 28 km mit Strandpause gerudert wurde, bevor auch die letzten zwei Boote verladen und nach einem Abschlussessen beim Griechen die Heimreise gestartet wurde. Leider verlängerte ein größerer Stau die Reisezeit ganz erheblich. Jürgens Fahrgemeinschaft mit dem Hänger traf es besonders, da sie mitten zwischen den LKW standen und nicht in der linken Spur wenigstens langsam vorankamen. So musste das Entladen auf den nächsten Tag verschoben werden und fand nach und nach grüppchenweise statt.

Schön war’s, und wir sind gespannt auf die nächste Pfingstwanderfahrt!

DK


Drei Tage Rudern – Weserwanderfahrt Frühjahr 2023

Alles war gut organisiert, nur nicht das Wetter!

Der Organisator: Herzlichen Dank an Arne für die Mühe und Klarheit beim Organisieren der Fahrt!

Die Besatzung: Klaus (Obmann Fango), Alois (Obmann Moorhexe), Arne, Bernd, Elke, Walter, Dirk, Nicole B., Ullrich, Berthold, Jürgen, Katja, Petra und Überraschungsgast: Dagmar.

Zeitraum: 14. bis 16. April 2023

Erster Tag – Strahlender Sonnenschein

Das Einsetzen der Boote erfolgte in Bad Sooden-Allendorf – mit noch nicht kompletter Mannschaft,  dafür aber mit Dagmar als Überraschungsgast. Es gab eine Besonderheit: eine manuell zu bedienende Schleuse. Nicole und Dirk mussten Dreharbeit leisten. Die erste Strecke verlief über Witzenhausen nach Hannoversch Münden. Am Abend fand ein gemütlicher Ausklang im Hotel zur Brücke in Lippoldshausen mit jetzt kompletter Mannschaft statt.

Zweiter Tag – Strömender Regen

Einsetzen der Boote in Hannoversch Münden. Kleines Malheur: Die Fahnen (nein: Vereinsflaggen!) und Rettungswesten wurden im Begleitauto von Petra vergessen! Die Abfahrt verzögerte sich, bis die vermissten Gegenstände im letzten Moment von Kloster Bursfelde aus zurückgebracht wurden. 

Die erste Etappe führte bis Gieselwerder. Da der Steg noch nicht eingesetzt war, konnte die durchgefrorene Mannschaft nur unter erschwerten Bedingungen anlegen. Um halbwegs trocken wieder in die Boote einzusteigen, wurden provisorisch Müllsäcke als Gummistiefel verwendet. 

 

Die zweite Etappe führte bis Beverungen. Dort gab es gleich zwei böse Überraschungen: der Steg fehlte und der Landdienst war noch nicht zur Stelle (Katja und Ulli genossen eine warme Suppe im Vereinsheim). Unter vollem Körpereinsatz von Dirk schafften es die Mannschaften anzulanden. 

Den späten Nachmittag verbrachten wir in Bad Karlshafen. Dort wärmte sich ein Teil der Gruppe in der Wesertherme auf. Der andere Teil nahm an der von Ulli gut geplanten Wanderung zur Burg Krukenburg teil. Am Abend fanden sich alle Teilnehmenden im Hessischen Hof zum Abendessen bei guter deutscher Küche ein.

Dritter Tag – Strömender Regen

Das Wetter war noch nicht besser. Die Boote wurden wieder in Beverungen eingesetzt. Die erste Strecke führte bis Holzminden. Dann ging es nach dem Wechsel bis nach Hameln. Für diese letzte Strecke spornte Elke die erschöpfte, durchnässte Truppe zum Endspurt an. Nach der Ankunft in Hameln gab es einen gemütlichen Ausklang beim leckeren Essen in der Tündernschen Warte.

Trotz des weitgehend schlechten Wetters genossen wir die Fahrt mit der netten Mannschaft in der malerischen Landschaft sehr! Es war eine erlebnisreiche Weserwanderfahrt 2023! 

Katja und Petra

 


Ein neues Pferd im Ruder-Stall

Unser Gig-Einer „Seepferdchen“ leistete über viele Jahre treue Dienste, trug viele Ruderinnen und Ruderer viele Runden über den See. Jedes Jahr sprang das Seepferdchen fast 1000 km über den Altwarmbüchener See und ist somit eines unserer "Vielreiterpferde". Aber es handelt sich nun einmal um ein Sperrholz-Pferdchen von einer VEB-Werft noch aus DDR-Jahren>. Auch die liebevollen Pflege- und Stärkungseinsätze, zuletzt von Schorse und Mark, konnten seine Alterserscheinungen nicht jungbrunnenhaft zum Verschwinden bringen. Also packten wir eine sich bietende Gelegenheit zügig beim Schopf (bzw. bei der Mähne) und holten uns einen zwar schon fünf Jahre alten, aber wie neu wirkenden BBG-Gig-Einer in den Boots-Stall; Uli tat sich beim Einfangen hervor und einige Rudersleut‘ mehr beim Finanzieren. 

Rechtzeitig vor der 50-Jahr-Feier des WSV war das Boot aus Bernburg geholt. Jetzt musste ein Namen her, damit auf der Feier getauft werden konnte. Ein paar Vorschläge standen im Raum – und dann kam Schorse: „Ich bin für `HIPPO‘, das ist dick wie ein C-Einer, wasserdicht, auch ein Pferd und sogar nicht nur auf den Awb.-See beschränkt“. Dem war nichts hinzuzufügen.  Uli taufte den „Hippo“ am 3. Juni, Schorse machte die Jungfernfahrt im grünen Traditions-Ruder-T-Shirt, regelmäßig wird der Neue nun auf dem See bewegt.

Das „Seepferdchen“ wird sein Gnadenbrot übrigens bei einem handwerklich begabten Ruderer im Ferienhaus am Binnensee bekommen.

 


WSV Rudern: Trainingslager im Heimatrevier

 Am dritten Aprilwochenende ist unsere MM/MW Gruppe mit einem Trainingslager in die Saison gestartet. Die Idee ist während der neuen Ausrichtung der Masters-Gruppe entstanden, um einen gemeinsamen Start in die Saison zu finden. Die Koordination für das Wochenende wurde aufgeteilt und es fand sich schnell eine Gruppe von Beteiligten Ruderern die gleichzeitig zu Organisatoren wurden. So übernahmen Frank, Odo und Kai die rudertechnischen Zielbilder, um für eine gemeinsame Idee des Ruderschlags zu werben. Eine Woche vor dem Trainingslager ist ein Infoabend zur Ruderbewegung durchgeführt worden. Schließlich soll nicht nur so ein Großboot harmonisch über unseren See und während der anstehenden Regatten über die Gewässer gleiten, sondern auch unsere Klein- und Mittelboote. Nicht nur für unsere frischen Ruderer aus dem 2022er Schnupperkurs, sondern auch für die Erfahrenen war bereits hier einiges dabei, dass zum Denken anstieß. Michaela kümmerte sich um Mobi- und Dehnübungen und brachte ihr Knowhow als lizensierte Trainerin in zwei sportlichen Einheiten ins Wochenend-Programm.  Auch Teresa als unsere Jugendtrainerin filmte in der ersten Rudereinheit die Teilnehmer, damit jeder zur Reflexion animiert wird.  Das ist schon spannend, wenn man sich selbst einmal von außen betrachtet. Mit der gemeinsamen Videoanalyse im Mehrzweckraum konnten so die ersten Punkte identifiziert werden, an denen jeder einzelne und auch im Team gearbeitet werden kann.

Insgesamt standen an den zwei Tagen vier Rudereinheiten, zwei Mobi-Einheiten, die Videoanalyse und ein gemeinsames Abendessen sowie ein Frühstück auf dem Programm. Alle sind sich einig, dass dieses Wochenende nicht nur richtig gut war, sondern auch ein Start für frischen Wind in der Rudersparte ist. Der Grundstein für sie anstehenden Trainings ist somit gelegt. Nun blickt die Gruppe auf die Regatten der Saison und ein weiteres Trainingslager im September dieses Jahres. Dann liegt der Fokus auf den Herbst-Langstrecken in Hamburg, Berlin und Hannover.

Wer Lust hat sich in Sachen Technik und Ausdauer zu verbessern, der sollte in dieser Gruppe mit dabei sein. Es gibt eine WSV-Signalgruppe, in der die spezifischen Infos und Absprachen laufen.

Wendet Euch dazu gerne an Euer Sportwartteam.

 

 

 


DRC Ergo Cup Hannover 2023

Am 21.01.23 fand nach zwei Jahren Pause durch Corona endlich wieder der Ergocup in Hannover, in der Leibniz Universität, statt.

Den Anfang machten Jakob und Tristan mit ihren 1000m Rennen, welches sie sehr gut hinter sich brachten und tapfere Leistungen zeigten.

Nach einer Mittagspause am reichhaltigen Buffet, starteten Laura und Hannah ihre Rennen mit jeweils 2000m. Hannah erkämpfte sich einen 2. Platz auf dem Siegertreppchen und Laura glänzte ebenfalls mit einem 2. Platz.

Kurz darauf gab es das Startsignal für Moritz ́ Rennen und über die 1500m lieferte er sich ein starkes Rennen gegen seine fünfzehn Gegner.

Direkt im Anschluss fuhr Josi ihr Rennen, ebenfalls über 2000m, und konnte gut mit ihrer starker Konkurrenz mithalten.

Zu guter Letzt lieferte sich Alexandra sich ein sehr spannendes Rennen, über 1000m, bei dem sie sich sehr verausgabte und sich bis zum Schluss ein Kopf an Kopf Rennen mit allen drei ihrer Gegnerinnen lieferte.

Die restliche Zeit nutzen wir, um nette neue Kontakte mit Mitgliedern/-innen anderer Vereine zu knüpfen...

Von Laura & Josi


... neulich nachts im Bootshaus

Der Prolog

„Das Schloss der Jugend-Werkzeugkiste lag in der Kiste drin.“
„Wenn man sich in der Bootshalle mal genau umschaut, findet man genug Werkzeug für vierzehn Werkzeugkisten.“
„Das liegt daran, dass andauernd was wegkommt und dann neu gekauft wird.“
„Es kommt nicht weg. Es ist nur woanders. Da bilden sich Nester.“
„Wer weiß, was nachts in der Bootshalle los ist, wenn wir weg sind!“

 

Nachts in der Halle tanzen die Boote Samba. 

  • „He, Margarete, kannst Du mal an meiner Dolle schrauben?“
  • „Ne, Onkel Jo, ich robbe gerade an Mere ran.“

... Margarete schaukelt hin und her. 

  • Podsblitz rollt über´s Gitter, ruft: „Wer kommt mit ins Ruderbecken?“
  • „Bloß nicht! Mit den Skulls da unten haben sie mich vor Jahren gequält.“
  • „Du mit Deinen alten Geschichten, Helene. Und Ihr, Morpheus und Papa Schlumpf, hört auf mit nassen Handtüchern zu schmeißen!“
  • „Mir haben neulich auf der Ihme Kanuten hinterhergerufen ‚Guckt mal, das Boot kommt aus Hogwarts‘. Da hätte ich ein paar nasse Handtücher brauchen können.“ 
  • „Hexe, das war ein Kompliment. Wenn Du Ausleger krumm hexen könntest…“
  • „Wer sagt denn, dass ich das nicht kann?“
  • „Schmeißt mal Schraubenschlüssel rüber, wir wollen ein paar Rollschienen lockern!“
  • „Au, pass doch auf, nicht auf meinen Bug! Der ist aus Holz und frisch frisiert!“
  • „Wer spuckt mir hier schon wieder in meinen Luftkasten?“
  • „Was ist eigentlich bei den Skulls los? Was machen die für einen Lärm?“
  • „Die spielen ‚Reise nach Jerusalem‘.“
  • „Können wir auf dem Einerwagen auch mal machen. Komm rüber, Trick! Nein, Flossenflitzer, Du nicht; ist nur für Einer."
  • "Walzer, hast Du Musik für uns? ‚Lasst uns Dollen verbiegen im Pack‘ wär gut oder ‚Und immer immer wieder geht die Dolle auf‘.“ 
  • „Walzer, Deine Steuerseile hängen mir ins Gesicht!“
  • „Entspannt mich einfach, Venus, wenn die Seile baumeln.
  • "Geht nicht immer. Manchmal kriege ich sie nicht los.“
  • „Ich kann Dir helfen. Bin auch schon allein vom Steg weggeschwommen.“

„Psst – draußen ist wer! Rudern die jetzt schon vor Sonnenaufgang? Schnell, alle wieder an ihren Platz und Ruhe bis morgen Nacht!“

unbekannter Verfasser