Kanada mit dem SUP

Kanada bietet ja bekanntlich viel Weite und Natur. Neben Wandern und Radfahren laden die vielen Seen und Flüsse zu Erkundungen mit Kanu oder Paddelboot ein. Da sollte doch auch SUP gut in die Urlaubsgestaltung passen. Ein "Sahnestück" von Kanada ist Vancouver Island, die große Insel vor der Westküste. Ein paar ausgewählte Eindrücke von den SUP-Erlebnissen habe ich hier zusammengestellt.

Meine erste Station auf Vancouver Island war Parksville. Der Ort rühmt sich mit einem der schönsten und wärmsten Strände in Kanada, dem Rathrevor Beach. Der Strand war nur 200 m von meinem kleinen Holzhäuschen im Wald entfernt. Das Meer ist hier allerdings oft "lebendiger" als gewohnt.

 

Bei ablandigem Wind oder ablaufender Gezeitenströmung ist Vorsicht angezeigt, bis zum kanadischen Festland gegenüber sind es etwa 100 km. Da trifft es sich gut, dass viele schöne Binnenseen im Hinterland locken, wie der Horne Lake in den Bergen.

Noch imposanter ist der Sprout Lake bei Port Alberni mit etwa 100 km Uferline. Zu meiner Überraschung liegt einer der "Wasserbomber" vor Anker. Das sind Bomber aus dem 2. Weltkrieg, die später zu Löschflugzeugen umgebaut wurden.

An einem Tag mit etwas mehr Wind besuche ich den Spider Lake mit vielen windgeschützten Seitenarmen.

Ein weiterer schöner See in den Bergen ist der Cameron Lake, wo ich sogar Einheimische mit SUP treffe.

Das nächste Quartier ist in Ucluelet an der rauen Westküste von Vancouver Island. Große Teile der Westküste sind Nationalpark. In den Felsen am Strand sind viele Meeresbewohner auszumachen, vor allem farbenprächtige Seesterne und Anemonen.

Bären kann man mitten im Dorf antreffen, der hier nascht gerade genüsslich von einer Hecke am Straßenrand.

Manchmal ist der Pazifik vollkommen ruhig und windstill, wie hier im Meeresarm Ucluelet Inlet. Eine Otter-Familie und Seelöwen ließen sich hier blicken.

In Richtung Westen sind Terrace Beach und Little Beach für SUP gut geeignet. Den allmählichen Übergang zum offenen Meer kann man gut an der zunehmenden Wellenhöhe erkennen. Die Wellen sind hier aber sehr lang und brechen nicht. Bei ablandigem Wind sollte man hier aufpassen. Ein Schild am Strand macht darauf aufmerksam, dass man dann geradewegs nach Hawaii gelangt.

Am Mackenzie Beach gibt es sogar SUP-Yoga "mitten in der Wildnis", aber wohl nicht bei dem gerade herrschenden stärkeren Wind in Richtung Pazifik.

Am South Chesterman Beach gibt die Tashii Paddle School Unterricht im Paddelsurfen. Allerdings sind die Trainer die einzigen, die zum Stehen kommen. Die Kursteilnehmer sind schon froh, wenn sie kniend durch die Brandung kommen, ohne umgeworfen zu werden und dann ebenso die etwa einen Meter hohe Welle surfen. Bei 10..12° Wasser- und Lufttemperatur bleibt es hier beim Zuschauen.

Meine nächste Station auf Vancouver Island ist Comox, das ist etwas nördlicher und wieder an der Ostküste. Hier sind an einem Tag die Bedingungen so gut, dass ich einen Paddelausflug zum Tree Island unternehme. Das ist eine kleine unbewohnte Insel etwa 3 km vor der Küste. Bei der Rast auf der Insel ist gut die gebirgige Natur von Vancouver Island zu sehen.

Große Binnenseen gibt es hier im Hinterland ebenfalls. Etliche dieser Seen wie der Comox Lake sind von Menschenhand angelegt zur Energie- und Trinkwassergewinnung.

Nun geht es in den südlichen Teil von Vancouver Island, in das Cowichan Valley. Entlang des Cowichan River führen viele schöne Wanderwege durch die wilde Natur. Für SUP ist es mir hier etwas zu flach und zu "turbulent".

Der Cowichan Lake ist der zweitgrößte See von Vancouver Island mit 50 km Uferlinie. Hier lässt sich die Weite des Landes gut ermessen.

Ganz zum Schluss der Reise verbringe ich noch ein paar Tage am Südende von Vancouver Island, in dem kleinen Ort Sooke. Das B&B liegt direkt am Sooke Basin, einer großen Meeresbucht. Hier lässt sich vom Wasser aus der Sonnenuntergang genießen.