Die Tradition lebt fort, auch der angekündigte Regen (es gab dann nur ein paar Niesel-Tropfen) ändert daran nichts: für den 21. Juni hatte Jörn zum Mittsommerrudern geladen, 19 Ruderwillige stießen kurz nach 21.00 Uhr erst einmal mit dem bei der Gelegenheit üblichen blau-grünen Cocktail (Neuerung: auf Wunsch auch auf der Basis von alkoholfreiem Sekt) auf eine gelungene kurze Nacht an, dann gingen vier Boote auf’s Wasser. Nach circa drei Ruder-Runden war es 23.00 Uhr und dunkel genug, um sich in der Nähe des Steges zu versammeln und die ebenfalls traditionelle kleine See-Illumination von den Booten aus zu starten. Eifrig wurden kleine und große Wunderkerzen geschwungen und die Lichtfunken flogen.
Nach dem Anlegen (Fackelschein, damit die Steuerleute den Steg sehen) waren die Boote in Nullkommanichts geputzt und zurück in der Halle. Oben im Vereinshaus wartete das Mitbring-Mitternachts-Büffet, wieder einmal reichhaltig und köstlich. Erst nach 2.00 Uhr morgens gingen die Lichter aus.
Alle waren eingeladen zur Neuauflage von Jürgens Sommerlager im Juni am Steinhuder Meer. Mit Segelbooten und Ruderbooten ging es vom 15. bis zum 23. Juni nach Mardorf auf das Gelände des Landes-Kanu-Verbandes Niedersachen. Das Auftakt-Wochenende bescherte den Seglern erst einmal so starken Wind, dass am Samstag alle kenterten – egal ob mit Lasern oder dem 420er. Großen Spaß hatten sie trotzdem, und das Vorstak des 420er war schnell repariert. Für die Ruderwilligen war zunächst nur Zuschauen oder Mitsegeln möglich, am Sonntag schon bei verträglicheren Windverhältnissen. Und dann konnten die mitgebrachten Mannschaftsruderboote – Vierer Moorhexe und Dreier Beluga – auch schon wieder aufgeladen und von Michael zurück nach Altwarmbüchen gebracht werden. Bei ihrer Länge brauchen sie eine Sondergenehmigung für das Steinhuder Meer, und die war trotz zunächst angekündigter weiterer Zusage und 50 Euro Gebühr nur für sehr begrenzte – und zu windige – Zeit Samstag/Sonntag erteilt worden.
Am ersten Wochenende übernachtete eine siebenköpfige WSVer-Gruppe im Gästehaus des Kanu-Verbandes, dann hielt Jürgen allein die Stellung, empfing zahlreiche WSV-Tagesausflügler und -flüglerinnen zum Rudern, Segeln oder einfach nur mal Rein- und Auf-das-Meer-Schauen, bis sich ab Freitagabend wieder einige auf Dauer zu ihm gesellten.
Die Morgen und Abende wurden sehr still und beschaulich. An Vormittagen zeigte sich das Meer gern sanft, so dass Jürgen mit diversen Rudergästen im GIG-Einer Hippo und im Polus-Einer Podsblitz zur Postboje oder nach Großenheidorn rudern konnte. Schorse bekam die Chance, seine am Steinhuder Meer liegende Conger vom Ruderboot aus zu besichtigen, und revanchierte sich mit einer Mitsegeltour für Jürgen auf dem Boot. Nachmittags kam der Wind zum Segeln. Die „Mücke“, die in Mardorf einen Stegplatz hat, kam zum Einsatz und bot weniger Geübten Mitsegel-Möglichkeiten. Wer nur mal auf einen Ausflug vorbeikam, wurde außer mit Kaltgetränken und auch mal einem Kaffee (die Küche konnte fast die gesamt Zeit mitgemietet werden) mit den von Michael hinterlassenen Haferkeksen bewirtet. Ab Mitte der Woche gab es nach den Ruhetagen der Gastronomie auch wieder Fischbrötchen in Fußentfernung. Unser Vorsitzender schaute mal rein und kam zwei Tage später gleich wieder zum Mitsegeln.
Als am Sonntag gegen Abend die beiden Hänger mit den Segel- und Ruderbooten wieder auf dem Vereinsgelände standen und die Boote abgeladen, aufgeriggert und geputzt (die Ruderboote geradezu gewienert) waren, stieß eine kleine Runde zufrieden und voller Ideen auf eine sehr gelungene WSV-Unternehmung an. Die Planung für „Mardorf 2025“ läuft schon. Nächstes Jahr ist dann hoffentlich auch unser SUP-Sparte vertreten, wenn es wieder heißt: Auf nach Mardorf zum Landes-Kanu-Verband, die eigene Sportart trainieren, andere vielleicht kennenlernen, auf jeden Fall: viel Spaß haben und die Sommerfrische genießen! Vielen Dank an Jürgen und Michael und alle, die mitgeholfen haben!
…oder zumindest Windböen und Wellen. Zum dritten Mal ging die traditionelle Ruder-Pfingstfahrt zur Unterweser und ihren Zuflüssen. Vom 17. (Freitag) bis 22. (Pfingstmontag) Mai war Standort diesmal der Wassersportverein Ritterhude (für uns etwas ungewohnt: Motorboot und Kajak). Die langjährigen Pfingstfahrer erzählten Anekdoten von früher, die neueren mussten sie anhören. Das ging besonders gut abends unterm Vordach des Ritterhuder Vereins, gut versorgt aus dem Bierkühlschrank, mit Blick auf die Hamme und den Sonnenuntergang dahinter. Ab und zu leisteten ein paar freundliche, gestandene Motorbootsportler, gern mit Tätowierung und Zigarette, auf ein Bier und einen Plausch Gesellschaft. Auf der anderen Seite des Vereinsheims waren vier Zelte aufgebaut, ein paar Schritte weiter stand der „Große Gelbe“ Wohnbus von Jörn, dazu kam das Wohnmobil von Carola und Melanie. Zelten – das war Nostalgie wie gaaanz früher zu Pfingsten. Nur Alois blieb bei der Option „Hotelzimmer“, was ihm schöne Spaziergänge auf dem Hammedeich und einmal einen ordentlichen Regenschauer einbrachte. Dass das mit dem Zelten lange her war, merkte man beim Aufbauen – „hier stimmt was nicht“ (auch so eine Anekdote, nicht von der Unterweser) war verschiedentlich zu konstatieren, bis nach Einbruch der Dunkelheit die letzte Hütte stand.
Freitag reiste eine Vierermannschaft an. Der Hänger mit „Moorhexe“, „Moorlady“ und „Beluga“, gezogen von 280 PS, überholte Lkws munter auf der dritten Spur der A 7. Die Hexe ging beim Bremer RV von 1882 aufs Wasser, die beiden Dreier mussten in Ritterhude auf ihren Einsatz ab Samstag warten. Leider war die Kiste mit Pützen, Seilen und Schwämmen in Altwarmbüchen stehengeblieben – Auftrag nach Hause: wer heute Abend kommt, bringt sie bitte mit. Ersatz wurde erstmal aus Mülleimern (leere Wasserflaschen und ein Schwammtuch) beschafft, Beluga lieh ihr Seil her.
Auf dem Weg weserabwärts mit ablaufendem Wasser wehte böiger Wind den Flusslauf entlang und baute ordentlich Wellen auf. Anekdote dazu: der zweite Rudertag Pfingsten 2016 von Vegesack Richtung Nordenham, als die Wellen bei kaltem Wind das Wasser nur so in zwei Vierer schaufelten. Regelmäßig musste zum Ausschöpfen angehalten werden. Viel später als vom Landdienst auf Harriersand zu Mittag erwartet tauchte das erste Boot am Horizont auf. Statt Weiterrudern wurden im Restaurant die nassen Klamotten über Heizung und Stühle zum Trocknen aufgehängt. So schlimm war es diesmal nicht. Und über dem Boot überquerte in schwindelnder Höhe ein Hochseilgeher die Weser, das Seil gespannt zwischen einem Kirchturm und einem Hochhaus am anderen Ufer.
Dirk vom Vegesacker Ruderverein empfing uns am Steg. Von nun an konnten die WSVer die Vegesacker Gastfreundschaft genießen. Im Restaurant öffnete die Theke, obwohl eigentlich noch geschlossen war. Alles Weitere wurde bei alkoholfreiem Weizen besprochen. Die Planung sah von Sonntag bis Dienstag noch einige An- und Abfahrten in Vegesack vor, ohne ganz festgezurrt zu sein. Dirk versicherte uns, dass er flexibel und die Vereinsanlage zugänglich sei. So war es dann auch; Toiletten, Duschen, Lagerplatz für die Boote und Bewirtung im Restaurant wurden von den WSVern gern genutzt. Ganz am Schluss konnten wir uns ein kleines bisschen revanchieren; Klaudi und Dagmar halfen einem Fünferteam, ihren schweren Gig-Vierer vom Steg hoch Richtung Bootshaus zu tragen.
Noch schnell das Kirchboot angeguckt, dann mussten die verbleibenden neun Kilometer bis Ritterhude gerudert werden. Fahrtenleiter Jürgen mit seinem Adlatus Uli, Alois und Jörn kämpften die Lesum hoch gegen das ablaufende Wasser, Steuerfrau Dagmar setzte im sinkenden Pegel das Boot zweimal auf Sand. Merke: wenn man die Beine von Vögeln mitten im Fluss sieht, ist es schon zu spät. Gleich hinter der Ritterhuder Schleuse war schließlich das Tagesziel erreicht.
Petra, Sonja und Regina kamen mit dem Proviant für die nächsten Tage, als das erste ungeduschte Bier schon genossen und der Zeltaufbau begonnen war. Ein Ruderer nach dem anderen verzog sich in die einzige Dusche. Ein abendlicher Spaziergang führte zum Italiener in Downtown Ritterhude, dann sanken alle auf ihre Lager. Am nächsten Morgen gab es vereinzelte Wünsche nach zusätzlichen Decken.
Hexe und Moorlady starteten am Samstag die Hamme hoch Richtung Mittagsrastplatz „Schamaika“. Nach etwas Aufregung, weil das Moorlady-Steuer nicht als solches erkannt wurde, ging es beschaulich auf die 15 km bis zum Restaurant, dank der Ritterhuder Schleuse diesmal tidenunabhängig. Nach Rückkehr wurde am riesigen fahrbaren Schwenkgrill gegrillt. Dazu gab es die leckeren Salate, die von einigen schon daheim vorbereitet worden waren. Jürgens Tochter Lilly und ihr Dennis, aus Bremen zu Besuch gekommen, steuerten gut gewürzte Auberginen, Kartöffelchen und Rote Beete mit Thymian und Lemongras zum Grillgut bei – da konnten selbst Fleischfans zu Vegetariern werden. Und inzwischen waren wir mit Carola, Melanie und Klaudi auch vollzählig. Während der Geschirrspüler seine Arbeit tat, konnte der Abend auf der Terrasse bei diversen Getränken ausklingen. Der Sonnenuntergang, ein Schauspiel in Gelb-Orange-Rot-Violett über der dunklen Hamme, war schon vorher wieder bewundert worden.
Der Sonntag startete mit einem reichhaltigen Frühstück und dem Riggern der Beluga. Dann ging es durch die Schleuse – volle 10 cm, in Worten: zehn Zentimeter! runterschleusen – und nach zwei Kilometern Lesum auf die Wümme. Die Wetter-Apps versprachen für den Nachmittag zu etwas kontroversen Zeiten Gewitter. Also: keine Festlegung, wie weit die Wümme hochgefahren werden sollte. Die sagenhafte Brücke, unter der sich das Boot von Obmann Klaus vor Jahren während eines Gewitters vor Blitz und Regen geschützt gemütlich in einem Strudel immer im Kreis gedreht hatte, war schnell passiert. Als der Steg des Restaurants „Wümmeblick“ in Sicht kam, konnte Dagmar ihre Schwester und Schwager begrüßen, die am Steg warteten. Draußen gab es für nun 13 Personen noch Platz und Speis und Trank. Trotz einiger Bedenken wurde danach den vielen Windungen der Wümme folgend noch zwei Kilometer flussaufwärts gerudert – die Tide war noch nicht umgeschlagen. Nach dem Wenden war gut zu spüren, wie der Gegenstrom verebbte und das abströmende Wasser mehr und mehr half. Das letzte Stück Wümme und die Lesum entlang begleiteten Donner und gelegentliche Blitze von entfernten Gewittern die drei Boote und trieben zum zügigen Durchzug an. Der Wasserstand war bei der gerade einsetzenden Ebbe noch ganz anders als am Freitag – Sandbänke waren kein Problem. Ein Schauer durchfeuchtete die Besatzungen noch kurz, bevor der Steg des Vegesacker Rudervereins erreicht war und die Boote schnell die steile Schräge zum Vereinsgelände hochgeschleppt wurden. Als Gewitter und Platzregen über Vegesack niedergingen, saßen alle bei diversen Getränken in gemütlicher Runde im Vereinslokal. Die Sonne kam zurück, Alois, Sonja und Dagmar verabschiedeten sich Richtung Bahnhof, für die anderen gab es Abendessen in Vegesack.
Am Montag starteten Moorhexe und Moorlady von Vegesack aus über die Weser Richtung Ochtum. Ziel war das dort gelegene, vielgelobte Fischrestaurant. Bald gab es in der Moorlady aber einen gehörigen Schreck: der Steuersitz krachte unter dem Steuermann aus seiner Halterung und in die Bordwand. Beständig schöpfend fuhr die Besatzung weiter. Nach dem Anlanden kam Panzerband außen und innen zum Einsatz, so dass die Rückfahrt nach Vegesack mit etwas weniger Schöpfen von statten ging. Dann mussten sich Carola, Melanie und Petra verabschieden – Dienstag wieder Dienst. Alle anderen steuerten noch einmal den von Freitag bekannten Italiener an.
Der Dienstagmorgen war betriebsam. Die vier Verbliebenen mussten in Ritterhude ihre Zelte abbrechen bzw. abbauen (leider nass), mit dem Hänger nach Vegesack fahren und die beiden Zweier aufladen. Jürgen, Jörn und Uli brachten dann den Hänger zum Bremer RV von 1882, während Klaudi auf Dagmar wartete, die genug Zeit hatte, eine Art Hindernisrennen mit der DB zu bestehen und die Hexen-Mannschaft zu komplettieren. Am späten Mittag konnte es losgehen. Die Unterweser zeigte sich kilometerweit wieder sehr wellig; gegen den Ostwind versteckte sich das Boot, soweit es ging, in östlicher Ufernähe. Einige Frachtschiffe wurden sicher passiert, gelegentlich mussten Wellen ausgeritten werden. Wie auf der Hinfahrt am Freitag wurde die Stelle gewürdigt, an der 2014 Jürgen, Daria und Regina an einer Spundwand hinter einem Frachter ein Gewitter abgewartet hatten, während das Boot mehr und mehr vollregnete. Und am gegenüberliegenden Ufer der Ponton. Von dessen flusszugewandten Seite hatte eine tuteten Fähre zwei Vierer vertrieben auf die Innenseite, viel ruderbootfreundlicher, woraufhin acht Leute unter der Führung von Reinhold ins Café flüchteten, während Klaus und Dagmar unter Regenschirmen die Boote bewachten. So, nun Schluss mit den Anekdoten.
Je näher wir der Bremer Innenstadt kamen, desto mühsamer wurde das Rudern. Die Tide war kurz vor dem Kehren. Die Tide kehrte. Die Brücke, von der an flussabwärts die Seeschifffahrtsordnung gilt. Historische Schiffe. Anhalten, weil Jürgens Tochter Lilly aus dem Büro runter an den Fluss kommt und Bilder von uns macht. Kilometer Null der Unterweser – jetzt noch ein knapper Kilometer auf der Mittelweser. Wollen wir noch weiter rudern? Nein.
Das Anlegen am Steg des Bremer RV ist bei dem ablaufenden Wasser etwas tricky. Die Hexe ist an Land. Eine schöne Wanderfahrt ist zu Ende. Am Mittwoch noch Blockland-Gewässer zu erkunden ist gecancelt. Die Wetteraussichten sind zu miserabel. Von der Autobahn werden die schon Heimgekehrten angefunkt: heute Abend noch Abladen, vielleicht schaffen wir es vor dem angesagten Regen. Ja – ein paar Tropfen, und Riggern dann in der Bootshalle – alles wieder da, Jörn kümmert sich um die eine oder andere Delle in dem einen oder anderen Ausleger der Hexe, und am nächsten Freitag kommt die Moorlady in die Werft.
Vielen Dank an alle Mitwirkenden, an die gastfreundlichen Vereine, und insbesondere an Jürgen und Uli für die Organisation.
DDT
Anfang April ging es auf’s Wasser, egal, wie das Wetter war. Kinder und Jugendliche waren vom Jugendtrainer-Team eingeladen zum Schnupper-Rudern, für 16 Erwachsene leitete Rita mit Unterstützung des Sportwartteams und weiteren erfahrenen Spartenmitgliedern den Schnupperkurs.
Böiger Südostwind verlangte gleich am ersten Kurstag der Erwachsenen den Ausbildenden und den Neulingen im Boot viel ab – gar nicht so einfach, ein Boot vorwärts zu bringen und auf Kurs zu halten, wenn die Rudernden noch jeweils für sich mit Skulls, Rhythmus und Bewegungsablauf kämpfen und der Wind seine Spielchen treibt. Und warm war es auch nicht.
Dennoch: alle kamen wieder. Einige stiegen am letzten Kurstag mutig ins Skiff und riskierten, dass „Trick“ sie austrickst. Wie es sein musste, gingen zwei der Mutigen baden. „Die normale Quote“, kommentierte der langjährige Schnuppertrainer Jürgen. Aaron, der als erster bei besonders heftigem Wind den Einer ausprobiert hatte, durfte dann auch noch eine Runde im Rennzweier drehen. Anschließend gab es für alle „Neuen“ und viele „Alte“ Bratwurst vom Grill und ein Mitbring-Salatbüffet vom Feinsten. Kulinarisch ist der neue Ruder-Jahrgang vielversprechend.
Am folgenden Sonntag lag ein Dutzend Aufnahme-Anträge im Fach des Geschäftsführers, sechs von der Jugend, sechs von den Erwachsenen. Inzwischen sind acht erwachsene Schnuppernde eingetreten, vier waren schon vorher Mitglied – kein schlechtes Resultat eines kalten und windigen Schnupperkurses. Und vielleicht reicht ja noch jemand einen Aufnahmeantrag nach.
Eigentlich sollte dieses Jahr ja für Wärme und Wellness gesorgt sein. Erst am vorletzten Aprilwochenende ging es zur Wanderruder-Auftaktsfahrt von Bad Sooden-Allendorf nach Hameln auf Werra und Weser. „Weser & Wellness“ heißt die. Es wurde aber einmal mehr „Weser & Wetter“. Kälte und ständiger starker Gegenwind, in Böen auffrischend bis 55 km/h, waren vorausgesagt für den 19. bis 21. April.
14 Rudersleut bewiesen mit guter Laune beim Abschlussessen in der Tünderschen Warte, dass es nicht viel braucht, damit sie dankbar sind. Es regnete wenig, der Wind wurde nicht ganz so schlimm, und am Sonntag auf der langen 82-km-Etappe von Beverungen bis zum RV Hameln schien sogar ab und zu mal die Sonne und wärmte die bibbernden Steuerleute kurz durch. Am Freitag auf der Werra gab es große Erleichterung in der „Moorhexe“, als die kilometerweit in Panik immer wieder flussabwärts vor ihr fliehenden Schwäne endlich kapiert hatten, dass sie in die andere Richtung abhauen mussten. „Hexe“ und „Beluga“ konnten bis zum Wehr in Hann. Münden gerudert werden (letztes Jahr hatte Hochwasser das Anlanden am „Letzten Heller“ und Hängertransport der Boote erzwungen). Die meisten Stege waren im Wasser. Nur beim Start zur zweiten Etappe Samstagmorgen mussten die Füße ins eiskalte Wasser. Die dort ansässige brütende Schwänin und ihr Partner beobachteten gelassen das Treiben. Der „Moorwalzer“ ging mit seiner erst zum Samstag angereisten Besatzung zur gleichen Zeit am Tanzwerder aufs Wasser.
Am Sonntagmorgen war der Eisgriesel auf den Autoscheiben und in den Booten schnell weggekratzt. Zur Abwechslung waren es Schafe, die beim Startklarmachen der Boote zusahen. Dass der Saunabesuch in der Therme in Bad Karlshafen wegen Überfüllung ausgefallen war, war dank des guten Abendessens im „Hessischen Hof“ längst verkraftet. Und wo wurde diesmal in Bad Karlshafen übernachtet? Im „Hotel zum Schwanen“!
41 km auf der Werra, 133 km auf der Weser; Carola, Dagmar, Daria, Klaudi, Melanie, Michael (erstmals auf der W & W-Fahrt dabei), Thorsten, Walter, Ulrich, Obleute Alois, Jörn, Jürgen, Klaus, Fahrtenleiter Arne.
Vielen Dank an alle, die mit ihrer Arbeit und ihrem Engagement diese Fahrt möglich gemacht haben!
DDT
So hat es Tradition: Am 7. Januar, dem zweiten Sonntag des neuen Jahres, startete die Rudersparte mit dem „Neujahrsachter“ offiziell in das Ruderjahr 2024. Die Besatzungen des Achters, eines Vierers und eines Dreiers mussten kräftig anrudern gegen die Kälte. Bei Minusgraden und eiskaltem Wind, aber immerhin begleitet von Sonnenschein wurde insbesondere die dick eingemummelte Steuerfrau trotz mehrerer Kleidungslagen, Kapuze, Mütze, Handschuhen und Wolldecke auf den fünf geruderten Seerunden gut durchgekühlt. Die Erinnerung an Rudern bei 12° plus und strahlender Sonne beim Neujahrsrudern ein Jahr zuvor erschien unwirklich.
An Land warteten erst die heißen Duschen und dann weitere Spartenmitglieder, die auf den Kältesport an diesem Tag verzichtet hatten, um zum geselligen Teil der Veranstaltung überzugehen. Nach dem Sektempfang wurde dem leckeren, abwechslungsreichen Mitbring-Büffet kräftig zugesprochen. Danach war Zeit für den Rückblick auf die vergangene Saison. Kilometerleistungen wurden gewürdigt. 14 Erwachsene ruderten in 2023 mindestens 1000 km. Vor Klaus G., Erika P., Klaudia W., Bernd A., Jürgen P., Daria K., Arne B., Dirk A., Walter O., Jörn H., Dagmar T., Kai-Martin L. und Michel B. ruderte Uli D. mit dem neuen Vereinsrekord von 4824 km auf den vordersten Kilometerrang. Die Plakette für 2023 auf dem „Goldenen Rollsitz“ für die beste Kilometerleistung bei den Kindern ging mit 343 km an Tristan K., bei den Jugendlichen mit 691 km an Laura B. Zum Abschluss des Tages erinnerten die auf die Leinwand projizierten Bilder schöner Wanderfahrten, guter Regattaleistungen, unterhaltsamer Momente und von der 50-Jahr-Feier des Vereins an eine gelungene Saison 2023.
DDT
WSV Altwarmbüchen 2024